
Besucherin vor dem Objekt von Stefanie Bühler, Künstlerin der Ausstellung »Brücke im Dschungel«, Alumna HfbK Dresden. Foto: Thomas Denis.
Das Kunststudium ist eine der letzten Nischen eines universellen Bildungsansatzes. Diese Freiheit birgt das Risiko existentiellen Scheiterns. Angelehnt an den »doppelt freien Lohnarbeiter« bei Karl Marx könnte man heute das Bild des »doppelt freien Künstlers« beschreiben. Frei von formalen Kategorien können Künstler jede Form annehmen und in alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens diffundieren und diese durch ihre akademisch legitimierte Kreativität aufwerten. Erkauft wird diese Freiheit mit der »Einsicht in die Notwendigkeit«, inhaltliche und sprachliche Normen zu erfüllen, um den Kriterien der jeweiligen Zielgruppen zu entsprechen und so in den Genuss der Währungen Aufmerksamkeit und Geld zu kommen. Bedeutet Professionalisierung von Künstlern heute, sie in diesen Kompetenzen zu optimieren oder beschleunigen wir so die Abschaffung der »freien« Kunst? Diese Fragen und mehr.
Öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung »Brücke im Dschungel« mit Prof. Katharina Schmidt (Ecole supérieure des Beaux-Arts de Toulouse), Prof. Gabriele Langendorf (Rektorin, HFB Saar), Moritz van Dülmen (Kulturprojekte GmbH), Leonie Baumann (Rektorin, Kunsthochschule Berlin Weißensee). Moderation: Prof. Else Gabriel (Kunsthochschule Berlin Weißensee)
KUNSTHALLE am Hamburger Platz, Gustav-Adolf-Straße 140, 13086 Berlin
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